HBCD (Hexabromcyclododecan)
Im Mai 2013 ist die Chemikalie HexaBromCyclo-Dodecan, kurz HBCD, unter der internationalen Stockholm-Konvention als persistenter, also in der Umwelt schwer abbaubarer, organischer Schadstoff (POP) identifiziert worden. Daraus folgt ein weltweites Handels- und Verwendungsverbot, dass zurzeit von allen beteiligten Staaten stufenweise umgesetzt wird. HBCD war lange das wirtschaftlich wichtigste Flammschutzmittel für Dämmstoffe aus Polystyrol. HBCD ist ein ringförmiges, bromiertes Kohlenwasserstoffmolekül mit der chemischen Formel C12H18Br6. Hinter dieser Formel verbergen sich drei chemische Verbindungen mit gleicher chemischer Zusammensetzung und Struktur, aber unterschiedlicher räumlicher Anordnung der Brom-Atome. Der Stoff ist bei normalen Temperaturen fest und nur sehr wenig wasserlöslich. Eine seiner Eigenschaften ist technisch besonders wichtig: Der Stoff verzögert die Entzündung von Kunststoffen und verlangsamt die Ausbreitung der Flammen. HBCD wird vor allem in Dämmstoffen aus Polystyrol für Gebäude - sowohl in expandiertem Polystyrol (EPS) als auch in extrudiertem Polystyrol (XPS) - eingesetzt.


PCB (Polychlorierte Biphenyle)

PCB (Polychlorierte Biphenyle)
PCB bilden eine Gruppe von ca. 200 sehr ähnlichen Verbindungen. Es handelt sich um typische Altlasten, deren Einsatz heute verboten ist. Die hohe Fettlöslichkeit der PCB bewirkt die Einlagerung der Verbindungen im Fettgewebe. Schädigungen des Nerven- und Immunsystems sind Folgen einer chronischen Belastung. Außerdem stehen PCB im Verdacht, Fortpflanzungsstörungen und Krebs verursachen zu können. Durch Materialproben identifizierte Primärquellen (z.B. Fugenmassen, Deckenplatten) müssen entfernt werden. Staubarmes Arbeiten ist nicht nur zum Schutz der Beschäftigten erforderlich, sondern auch zum Schutz des Gebäudes vor kontaminiertem Staub, der auch durch unsachgemäßes Arbeiten im Gebäude verteilt wird und durch intensive Reinigungsarbeiten nicht mehr entfernt werden kann.


PAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe)

PAK (Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe)
Auch hier handelt es sich um eine Gruppe von mehreren hundert Einzelverbindungen. In hohen Konzentrationen kommen sie in Produkten wie Imprägnieröl oder Carbolineum, Asphaltfußbodenplatten und Teerklebern vor, die unter Verwendung von Steinkohlenteeren, - ölen und -pechen hergestellt wurden.
In Innenräumen verursachen PAK neben Geruchsbeeinträchtigungen nachweislich Krebs und Schäden des Immunsystems. Bei empfindlichen Personen können sie auch unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen und Unwohlsein auslösen.
Eine Sanierung ist erforderlich, wenn aufgrund des schadhaften Zustands des Parketts PAK-haltiger Staub an die Oberfläche gelangt. Wird das Parkett mit oder ohne den darunter liegenden Kleber entfernt, ist mit einer erhöhten Freisetzung PAK-belasteter Stäube zu rechnen. Hier ist der Sanierungsbereich gegen andere Gebäudebereiche abzuschotten, Staubfreisetzung ist zu vermeiden und ein erhöhter Arbeitsschutz ist erforderlich.


PCP (Pentachlorphenol) / Holzschutzmittel

PCP (Pentachlorphenol) / Holzschutzmittel
Seit den 60er Jahren haben die damaligen, aus heutiger Sicht überzogenen Forderungen nach chemischem Holzschutz zum Einbringen großer Mengen hochgiftiger Holzschutzmittel in Privathäusern und öffentlichen Gebäuden geführt. Ende der 70er Jahre machten schwere Gesundheitsschäden durch die giftigen Holzschutzmittel PCP (Pentachlorphenol) und Lindan Schlagzeilen. Die in großen Mengen (z.B. 5 % PCP im Holzschutzmittel) in Innenräumen eingebrachten Gifte belasten noch nach Jahrzehnten die Raumluft und damit die Bewohner. Sie werden für Krebserkrankungen sowie schwere Nerven- und Organschäden verantwortlich gemacht.
Bei den Sanierungsarbeiten sind Maßnahmen vorzuziehen, die staubfrei bzw. staubarm erfolgen, um eine weitere Kontamination mit belasteten Feinstäuben zu vermeiden. Bewährt hat sich der Ausbau belasteter Hölzer und, wo dies nicht möglich ist, eine Beschichtung bzw. Bekleidung der Oberflächen.


PU (Polyurethan) und PVC (Polyvinylchlorid)

PU (Polyurethan) und PVC (Polyvinylchlorid)
Flammschutzmittel sind Weichmacher mit brandhemmenden Eigenschaften. Sie sind weit verbreitete Verbindungen in Kunststoffen, hauptsächlich in Polyurethan (PU) und Polyvinylchlorid (PVC). Sie sind teilweise mit 50 Gewichtsprozent in Montageschäumen enthalten. Bei einer akuten Belastung treten als Beschwerdebilder Reizungen von Haut, Schleimhäuten und Atemwegen auf. Bei langzeitiger Einwirkung sind Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen, Lähmungen und Infektanfälligkeit beschrieben. Montageschäume können über Jahre hinweg die Raumluft belasten.


Schimmelpilze (mikrobielle Schäden)

Schimmelpilze (mikrobielle Schäden)
Ein Verdacht auf Schimmelschäden besteht bei sichtbarem Befall, Geruchsauffälligkeiten, nach Feuchteschäden und bei gesundheitlichen Beschwerden der Gebäudenutzer. Die Grundlage für jeden Schimmelpilzbefall ist auftretende Feuchtigkeit.

Dafür kommen mehrere Ursachen in Frage:
• undichte Leitungen
• Wärmebrücken
• Baufehler
• falsches Nutzerverhalten

Sichtbar wachsen Schimmelpilze oft als graue, schwarze oder grünliche Flecken auf Oberflächen. In einem frühen Wachstumsstadium sind sie noch unsichtbar, können aber schon Befindlichkeitsstörungen auslösen.


"Kein Schimmel sichtbar" heißt nicht: "Kein Schimmel da"!

"Kein Schimmel sichtbar" heißt nicht: "Kein Schimmel da"!
Die möglichen gesundheitlichen Gefährdungen durch Schimmelpilze sind vielschichtig: Sie können grundsätzlich Allergien hervorrufen, teilweise bilden sie schädliche oder sogar giftige Stoffwechselprodukte (sog. Mycotoxine). Grippeähnliche Beschwerden und schwere Erschöpfungszustände gehören auch zu den Symptomen von Patienten, die in Räumen mit Schimmelbefall wohnen oder arbeiten. Die häufigsten Symptome sind asthmatische Beschwerden, Benommenheit, Gelenkbeschwerden, Husten, Reizungen der Nase und Augen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nasenbluten, Immunschwäche.
Die biologisch-medizinische Bedeutung von Schimmelpilzschäden wird von Bausachverständigen häufig unterschätzt (Motto: Feuchteschaden getrocknet – Problem gelöst!). Darum sollte ein Fachmann für mikrobielle Schäden hinzugezogen werden, um Schimmelpilzprobleme fachgerecht zu lösen. Schimmelpilze sind die eigentliche Ursache für eine Hausstauballergie. Sie sind Hauptnahrungsquelle der Hausstaubmilbe. Deren Ausscheidungen enthalten die allergenen Bestandteile, die als feiner Hausstaub in die Raumluft gelangen.


Hausschwamm

Hausschwamm
Hausschwamm gehört zu den holzzerstörenden Pilzen. Eine Sanierung kann je nach Alter und Pilzart sehr umfangreich sein. Manchmal ist sogar ein Abriss des Gebäudes aus statischen Gründen notwendig. Eine fachgerechte Sanierung erfolgt nach DIN 68800 und dem WTA Merkblatt "Der echte Hausschwamm".


Asbest und Künstliche Mineralfasern (KMF)
Faserstäube stehen unter dem begründeten Verdacht, Krebserkrankungen verursachen zu können. An erster Stelle stehen hier Asbestfasern, die in großen Mengen am Bau verwendet wurden.
Künstliche Mineralfasern der alten Generation (bis ca. 1995 hergestellt) können jedoch zu einer kritischen Faserbelastung im Raum führen. Haut und Augenreizungen, Entzündungen der Atemwege und Krebserkrankungen sind mögliche gesundheitliche Folgen.

Asbest
Künstliche Mineralfasern (KMF)

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